Wenn der Studienabschluss näher rückt, fragen sich Studierende oft, was sie für einen Job qualifiziert und wie sie in Zukunft beruflich aufsteigen können. Spätestens mit Beginn der Bewerbungsphase müssen sie sich mit ihren Qualifikationen beschäftigen. Doch was steht dabei auf der Habenseite? Und welche Qualifikationen verlangt der Arbeitsmarkt?
Auf der Habenseite der Qualifikationen steht einerseits das Fachwissen, das Sie im Studium vermittelt bekommen und vielleicht bereits in Praktika angewendet haben. Diese so genannten „Hard Skills“ lassen sich durch harte Fakten wie beispielsweise Noten belegen.
Andererseits gehören dazu Fähigkeiten und Kompetenzen, die „Soft Skills“ genannt werden. Diese Fähigkeiten sind im Vergleich zum Fachwissen eher schwieriger nachzuweisen. Soft Skills sind zum Beispiel: Kommunikationsfähigkeit, Kontaktfähigkeit oder analytisches Denken.
Diese Fähigkeiten machen die Persönlichkeit eines Menschen aus. Das Lernen dieser Skills beginnt in der Familie und wird durch spätere Erfahrungen (im Hobby, im Nebenjob oder in Praktika) weiterentwickelt.
Bestandsaufnahme
Bei der Bestandsaufnahme ihrer Qualifikationen für eine Bewerbung müssen Absolventen beide Bereiche, also Hard Skills und Soft Skills, mit einbeziehen. Denn es gilt zugespitzt gesagt folgendes: Die Hard Skills sind die Eintrittskarte in den Beruf und mit den Soft Skills machen Sie Karriere.
Jede Personalabteilung kennt diese These und hat sie tausendfach bei der Beobachtung gelungener und gescheiteter Karrieren verifiziert. Und noch etwas kommt hinzu: Der „Return on Investment“ liegt bei Berufsstartern bei ca. 15 Monaten. Danach erst hat das Unternehmen einen Gewinn aus dem Arbeitsverhältnis.
Im Klartext heißt das: Der Berufsstarter muss eine langfristige Perspektive im Unternehmen haben. Dies bedeutet: er muss karrierefähig sein.
Soft Skills zählen!
Erlerntes Fachwissen aus dem Studium kann nur in seltenen Fällen 1:1 beruflich umgesetzt werden. „Open minded“ sein im Sinne von Flexibilität ist die Grundlage jeder Karriere.
In Umfragen unter Personalern steht bei den Soft Skills das „analytische Denken“ ganz oben. Wer hier Defizite hat, wird und bleibt „Sachbearbeiter“. Die Übernahme von Verantwortung oder gar die Leitung von Personal und Projekten wird sehr schwer.
In den Studiengänge Bachelor und Master besteht unter anderem aus diesen Gründen der Anspruch, auch Soft Skills zu vermitteln. Ziel: die Employability erhöhen!
Für Bewerbungsmappe und Vorstellungsgespräch bedeutet dies, dass der Bewerber seine Soft Skills professionell kommunizieren muss. So reicht es nicht die einzelnen Fähigkeiten bloß aufzuzählen, z.B.: „Teamfähig, kreativ, stressresistent…“, sondern er muss diese Skills auch anhand von Beispielen belegen können. Das gilt für das Anschreiben genauso wie für die spätere mündliche Selbstpräsentation im Vorstellungsgespräch oder Assessment Center.
Also: Auf die Soft Skills, fertig, los!
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