Frauen verdienen laut statistischem Bundesamt 18% weniger als Männer. Das ist Fakt. Die Kluft zwischen den Gehältern reduziert sich nur langsam. Was können Frauen tun, um eine gerechtere Bezahlung zu erreichen?
Bereinigter oder unbereinigter Wert?
Um diese Frage beantworten zu können, müssen wir uns zuerst die Gründe für den Gender-Pay-Gap anschauen. Die 18% Unterschied in der Bezahlung ist ein ‚unbereinigter‘ Wert. ‚Bereinigt‘ ergibt sich ein Gehaltsunterschied von 6%. Bereinigt heißt, es werden Gehälter von Jobs mit vergleichbarer Ausbildung, vergleichbarer Position, vergleichbarer Branche etc. gegenübergestellt. Der 30jährige ausgebildete Altenpfleger Tom in Celle verdient also rein statistisch betrachtet 6% mehr als seine 30jährige Kollegin Julia auf derselben Station mit derselben Position etc. Das sind 6% reine Diskriminierung.
Argumente für weniger Geld
Bleibt die Frage was die anderen 12% bedingen? Hierbei geht es mehr um die Karrierewege von Männern und Frauen. Warum arbeiten so viele Frauen in schlecht bezahlten Branchen? Warum steigen sie weniger schnell auf und warum erreichen sie seltener hohe Führungspositionen? Die Argumente dafür kommen aus ganz unterschiedlichen Bereichen.
Z.B:
- Biologie: geringeren Körperkraft, Schwangerschaft, Mutterschaft etc.
- Psyche: Frauen seien weniger hart im Verhandeln, suchten Harmonie, hätten keinen Führungsanspruch etc.
- (Aus-) Bildung: Frauen wählen eher Berufe und Tätigkeitsfelder die dienstleistungsorientiert sind
- System: Männer geben ihre Position an Männer weiter, weinige Vorbilder, Mentorinnen etc.,
Was ist zu tun?
Ein analytisches Vorgehen im Studium und zum Berufsstart hilft Frauen (und nicht nur ihnen), sich in Hinblick auf die (Gehalts-) Karriere besser aufzustellen. D. h. Berufsstarter*innen haben vier wichtige Entscheidungen zu treffen:
- Branchenentscheidung
- Tätigkeitsfeld
- Unternehmensgröße
- Einstiegsposition
Wer z.B. in der Automobilindustrie seine berufliche Zukunft sucht, kann mit höheren Gehältern rechnen, als jemand, der im Dienstleistungssektor startet. Die Tätigkeitsfeld-Entscheidung, also die Entscheidung fürs Marketing, Controlling, den Einkauf etc., zieht unterschiedliche Karrieren und Bezahlung nach sich. Sehr zentral ist die Frage nach der Unternehmensgröße. Ganz allgemein kann man sagen, dass Großunternehmen bessere Gehälter und bessere Aufstiegsmöglichkeiten bieten als Start-ups, Kleinunternehmen oder Mittelständler.
Coaching kann helfen
Hat man diese wichtigen Entscheidungen getroffen, kann man sich den softeren Themen widmen. Soll ich mich coachen lassen, um besser verhandeln zu lernen? Wie baue ich ein gutes berufliches Netzwerk auf? Wie finde ich Vorbilder bzw. Mentorinnen, die mir Ideen geben, wie ich auch in der Familienphase am Ball bleiben kann etc.
Besuchen Sie gerne dazu eins unserer Berufsstarterseminare/ -webinare oder lassen Sie sich von unseren Expert*innen zu genau diesen Themen coachen.
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